6.3 Prägnanzerscheinungen im Wahrnehmungsprozess
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Untersuchungsrahmen:
- Im Rahmen der Untersuchung werden Ausschnitte der sieben Kartographischen Modellformen mit bestimmten Wertausprägungen von graphischen Elementen am Bildschirm präsentiert;
- die Ausschnitte sind durch die innere Fläche von grauen Kreisringen begrenzt und können von den VPn wiederholt am Bildschirm erzeugt werden.
- es wird untersucht, mit welchem perzeptiven und kognitiven Aufwand die Elemente und Relationen mit Hilfe von Kurzzeitdarbietungen identifiziert werden.
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Untersuchungsaufgaben (U4): |
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- Abgrenzung von Maximalwerten
- Visuelle Verknüpfung bei Wertrelationen
- Platzierungsanordnung von Maximalwerten
- Platzierungsanordnung von Minimalwerten
- Visuelle Verknüpfung bei Platzierungsmustern
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Untersuchung 4.1: Abgrenzung von Maximalwerten
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Auftrag an die Versuchspersonen: |
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„Sie bekommen im Folgenden Kartenausschnitte mit verschiedenen Informationsmustern am Bildschirm präsentiert.
Sie können die Kartenausschnitte als „Kurzdarbietungen“ so häufig wiederholt präsentieren, bis Sie die angegebenen Informationsmuster identifiziert und benannt haben.
Zur Beurteilung der Kartenausschnitte prägen Sie sich die Legende ein!
„Bitte identifizieren Sie nun im grauen Kreisring die Maximalwerte und nennen Sie deren Anzahl“.
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Legende |
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Auswertung und Ergebnisse:
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In den folgenden Tabellen und Abbildungen sind die Anzahl benötigter Kurzdarbietungen (WDH), die richtige Antwort und die Differenz zur richtigen Antwort sowie in der dritten Tabelle die Wahrnehmungsleistung (WL) aufgeführt (WL vgl. Teil A, Kap. 5.3). |
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Die Anzahl benötigter Darbietungen zeigt besonders hohe Werte bei den Mittelwerten bei den Stetigen Niveauflächen sowie bei den Maximal- und Mittelwerten der Schattierungen.
Es wurde jeweils die Differenz zur richtigen Antwort berechnet. Diese ist bei den Mittelwerten meist besonders hoch, bei den Minimalwerten eher gering. Hier war die richtige Antwort allerdings nur „2“ im Gegensatz zu „8“ bei den Mittelwerten. |
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Berechnung der Wahrnehmungsleistungen (WL): (10- Differenz zur richtigen Antwort) / Anzahl WDH |
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Tab. 63.1 WL beim Identifizieren von Werten |
Je höher die Werte der Wahrnehmungsleistung sind, desto erfolgreicher waren die Versuchspersonen jeweils bei den Kartographischen Modellformen. Geringe Leistungen wurden auch aufgrund der hohen Differenz zur richtigen Antwort bei den Mittelwerten erzielt. |
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Untersuchung 4.2: Visuelle Verknüpfung bei Wertrelationen |
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Auftrag an die Versuchspersonen: |
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„Bitte identifizieren Sie in zwei Abschnitten folgende Wertausprägungen
1. In dem Kreisring befinden sich
- mehr als die Hälfte gleicher Werte oder
- mehr als die Hälfte unterschiedlicher Werte“,
2. In dem Kreisring befinden sich entweder
- mehr als die Hälfte Minimalwerte,
- mehr als die Hälfte Mittelwerte,
- mehr als die Hälfte Maximalwerte.“
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Auswertung und Ergebnisse: |
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1. Gleiche / unterschiedliche Wertausprägungen |
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In den folgenden Tabellen wird jeweils die Anzahl benötigter Darbietungen, die Ergebnisse der Antworten und die Wahrnehmungsleistung angegeben. Bei den Antworten wurde die richtige Antwort mit 0 und eine falsche Antwort mit 1 gekennzeichnet. Dies fließt in die Berechnung der Wahrnehmungsleistung mit ein:
(10-Antwort)/Anzahl Darbietungen
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Die geringste Anzahl an Wiederholungen waren bei den Diskreten Niveauflächen und Gest. Gittersignaturen erforderlich. Höhere Werte wurden bei den Choroplethen, Schattierungen und Stetigen Niveauflächen benötigt.
Die Wahrnehmungsleistung ist am höchsten bei den Diskreten Niveauflächen und Gest. Gittersignaturen. Geringere Leistungen wurden bei den Choroplethen, Stetigen Niveauflächen und Schattierungen erzielt. |
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2. Bestimmte Wertausprägungen |
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In den folgenden Tabellen wird jeweils die Anzahl benötigter Darbietungen, die Ergebnisse der Antworten und die Wahrnehmungsleistung angegeben. Die richtige Antwort ist mit 0 und die falsche Antwort mit 1 gekennzeichnet. |
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Bei diesem Aufgabenteil wurden bei den Gest. Gittersignaturen geringe Wiederholungswerte erzielt. Die WL bei den Diskrete Niveauflächen liegen im oberen Bereich.
Die besten Leistungen wurden bei den Gest. Gittersignaturen, Stet. Niveauflächen und Flächendiagrammen erzielt. Schlechtere Werte ergaben sich bei den Isarithmen. |
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Untersuchung 4.3 Platzierungsanordnung von Minimalwerten
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Auftrag an die Versuchspersonen:
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„Bitte identifizieren Sie in den grauen Kreisringen Minimalwerte, die entweder
- überwiegend nah zusammenliegen
- überwiegend weit auseinanderliegen
- überwiegend unterschiedlich weit auseinanderliegen“
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Auswertung und Ergebnisse: |
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Es wird jeweils die Anzahl benötigter Darbietungen, die Ergebnisse der Antworten und die Wahrnehmungsleistung angegeben. Die richtige Antwort wurd mit 0 und die falsche mit 1 gekennzeichnet. |
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Die Anzahl benötigter Darbietungen ist am geringsten bei den Stetigen Niveauflächen. Die größte Zahl an Darbietungen wurde bei den Isarithmen benötigt.
Die Wahrnehmungsleistung zeigt hohe Werte und damit gute Leistungen bei den Choroplethen, Stetigen Niveauflächen und Schattierungen. Niedrige Ergebnisse wurden dagegen bei den Isarithmen erzielt.
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Die Antworten der Versuchspersonen sind bei diesem Untersuchungsteil sehr unterschiedlich. Die häufigsten Nennungen waren Antwort a oder c. Antwort b wurde weniger häufig genannt. |
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Untersuchung 4.4 Platzierungsanordnung von Maximalwerten
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Auftrag an die Versuchspersonen:
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„Bitte identifizieren Sie in den den grauen Kreisringen Maximalwerte, die entweder
- überwiegend nah zusammenliegen
- überwiegend weit auseinanderliegen
- überwiegend unterschiedlich weit auseinanderliegen“
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Auswertung und Ergebnisse: |
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Es wird jeweils die Anzahl benötigter Darbietungen, die Ergebnisse der Antworten und die Wahrnehmungsleistung angegeben. Bei den Antworten wurde die richtige Antwort mit 0 und eine falsche Antwort mit 1 gekennzeichnet. Dies fließt in die Berechnung der Wahrnehmungsleistung mit ein: (10-Antwort)/Anzahl Darbietungen; |
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Die Anzahl der benötigten Darbietungen schwankt zwischen 2 und 3. Bei den Diskreten Niveauflächen wurde die geringste Anzahl an Darbietungen benötigt.
Die besten Leistungen wurden bei den Diskreten Niveauflächen und den Flächendiagrammen erzielt und die niedrigsten Ergebnisse bei den Stetigen Niveauflächen. |
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Auch bei diesem Untersuchungsteil ist kein klarer Trend in den Antworten der Versuchspersonen zu erkennen. Am häufigsten wurde die Antwort c gegeben, bei den Choroplethen und Diskreter Niveauflächen ist der Anteil allerdings kleiner als der von a. Generell wurde Antwort b seltener gegeben. |
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Untersuchung 4.5 Visuelle Verknüpfung bei Platzierungsmustern |
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Auftrag an die Versuchspersonen:
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„Bitte identifizieren Sie in dem grauen Kreisring Maximalwerte, die entweder überwiegend
- verteilt in einem bestimmten Eckareal liegen
- eine regelmäßige Verteilung aufweisen
- eine unregelmäßige Verteilung aufweisen
- eine längliche Verteilung aufweisen
- eine rundliche Verteilung aufweisen.“
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Auswertung und Ergebnisse: |
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Es wird jeweils die Anzahl benötigter Darbietungen, die Ergebnisse der Antworten und die Wahrnehmungsleistung angegeben. Die richtigen Antworten wurden mit 0 und falsche Antwort mit 1 gekennzeichnet. |
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Bei der ersten Kreisposition ist die Spanne benötigter Darbietungen relativ klein. Einzig die Flächendiagramme erreichen einen Wert über 4. Bei der zweiten Kreisposition schwanken die Werte zwischen 1,9 (Diskrete Niveauflächen) und 5,08 (Isarithmen) |
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Die Anzahl der Nennungen einer Antwortmöglichkeit ist bei der ersten Kreisposition bei 6 Kartographische Modellformen jeweils bei Antwort c, bei der zweiten Kreisposition jeweils bei Antwort d. Bei der ersten Kreisposition stimmt die häufigste genannte Antwort bei den Schattierungen nicht mit den anderen überein. Bei der zweiten Kreisposition sind es die Isarithmen.
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In den meisten Fällen ist die Wahrnehmungsleistung bei der 2. Kreisposition größer als bei der 1. Position. Besonders hohe Leistungen im 2. Durchgang wurden bei den Diskreten Niveauflächen und Gest. Gittersignaturen erzielt. |
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