5.4 Identifizierung von Wertkategorien als Häufungszentren
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Die Untersuchung von Prozessen der mentalen Mustererkennung und -verarbeitung erfordert einen aufwendigen Einsatz von empirischen Methoden. Um auch mit einem geringeren Aufwand zu verwertbaren Ergebnissen zu kommen, werden zwei elementare Abschnitte der Musterbildung untersucht. In der ersten Untersuchung wird von der These ausgegangen, dass in einer ersten Phase der visuellen Musterbildung noch nicht endgültig bestimmte „Elementhäufungen“ quasi als hypothetische Muster in der Abbildungsebene gesucht und identifiziert werden. Obwohl dieses nicht die einzige Möglichkeit im Musterbildungsprozess ist, soll untersucht werden, wie sich solche zu identifizierenden Elementhäufungen in den verschiedenen Kartentypen ableiten lassen, bzw. sich ohne explizite Abgrenzung von der Umgebung abheben. |
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Dazu wird, wie bei der Identifizierung von Wert-Positionen, mit Hilfe eines Punktefeldes die Registrierung identifizierter Häufungszentren vorgenommen (Untersuchungsaufbau entsprechend der Untersuchung 3.1). Da Häufungen grundsätzlich nicht eindeutig definitorisch vorgegeben werden können, werden die angebotenen bzw. in Frage kommenden Häufungen hinsichtlich ihrer Eindeutigkeit nach Kategorien unterschieden. Es ergeben sich so aus den Untersuchungsergebnissen bei den identifizierten „nicht eindeutigen Fällen“ ggf. interessante Häufigkeitsverteilungen, aus denen eventuell Schlussfolgerungen über das Wirkungspotenzial der einzelnen Kartentypen gezogen werden kann |
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Das Punktefeld wird durch ein Gitternetz ersetzt. Die Versuchspersonen sollen jeweils die Gitterparzelle anklicken, in denen Sie das Zentrum einer Werthäufung sehen. |
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Abb 54.0 Werthäufungen: Mittelwerte, Maximalwerte, Minimalwerte |
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„Schauen Sie sich zuerst die folgenden Ausschnitte an!“
(Präsentation der Karte mit darüberliegendem Gitternetz für 5 Sekunden) |
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„Bitte suchen und identifizieren Sie sämtliche Häufungszentren von Maximalwerten, Minimalwerten, Mittelwerten“
(Präsentation der Karte ohne Gitternetz, beliebiger Zeitbedarf
Im Folgenden sollen Sie das Experiment wiederholen und die von Ihnen identifizierten Werte mit dem Cursor kennzeichnen. Dazu ist über das Kartenthema ein Gitternetz gelegt. Klicken Sie auf die Gitterparzellen in denen Ihrer Meinung nach die Zentren der identifizierten Werthäufungen liegen.“
Ausgewählte Beispiele:
Testvorlagen, auf der die Häufungen identifiziert wurden und danach die Testvorlage mit Gitternetz, auf der die Häufungen angeklickt wurden
Die roten X stehen für einen Mausklick mit der linken Maustaste.
Zuerst Beispiele von einzelnen Versuchspersonen (GazePlot) danach Blickdichteverteilung |
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Identifizierung und Markierung von Maximalwerthäufungen |
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Identifizierung
Markierung
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Abb 54.2 Blickdichteverteilung bei Schattierungen |
Abb 54.1 Blickdichteverteilung bei Stetigen Niveauflächen
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Zeitbedarf beim Identifizieren und Markieren von Werthäufungen |
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Abb 54.3 Zeitbedarf beim Identifizieren und Markieren |
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Anzahl der Nennungen von Werthäufungen |
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Im Folgenden werden jeweils die Testvorlagen mit dem darüberliegenden Gitternetz eingefügt. Die Zahlen innerhalb der einzelnen Gitterzellen stehen für die Anzahl der Nennungen von Werthäufungen durch die 6 Versuchspersonen.
- Rote Zahlen = Nennung von Maximalwerthäufungen
- Blaue Zahlen = Nennung von Minimalwerthäufungen
- Hellblaue Zahlen = Nennung von Mittelwerthäufungen
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Abb 54.4 Nennungen von Werthäufungen |
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Zusammenfassende Auswertung der Nennungen |
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Choroplethen Die drei Parzellen, die 6 Nennungen von Maximalwerthäufungen erhalten haben, können als eindeutige Häufungen klassifiziert werden. Bei den übrigen Nennungen von Maximalwerthäufungen ist davon auszugehen, dass die Aufgabenstellung nicht richtig verstanden wurde, da hier meist nur Einzelwerte vorliegen. Ähnliches gilt auch für die Minimalwerthäufungen. Bei den Mittelwerthäufungen scheint wieder das Problem vorzuliegen, dass nicht die genaue mittlere Farbklasse abgezählt wurde und somit auch häufig falsche Parzellen angeklickt wurden. |
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Gest. Gittersignaturen Auch hier wurden bei den Maximalwerten teilweise wieder Einzelwerte angeklickt. Das Identifizieren von Mittelwerten war bei dieser Modellform aufgrund der stetigen Farbreihe besonders schwierig, weshalb auch eine große Anzahl an Zellen Nennungen erhalten hat. |
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Stetige Niveauflächen Durch die stetige Farbreihe ist auch hier die Anzahl der benannten Gitterzellen relativ hoch. Als eindeutige Häufungen können bei den Maximalwerten die Zellen mit 6 Nennungen klassifiziert werden. Bei den Minimalwerten trifft das nur auf eine Zelle zu. |
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Flächendiagramme Bei den Minimal- und den Mittelwerten können die Zellen mit jeweils 5 Nennungen als eindeutig eingestuft werden. Bei den Maximalwerten sind dies die Zellen mit 6 und 5 Nennungen. |
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Schattierung
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Isarithmen Bei den Isarithmen war es offenbar besonders schwer, Häufungen zu identifizieren, da bereits nah aneinander liegende Linien den Anschein einer Häufung erwecken. Bei den Maximalwerten können die Zellen mit jeweils 6 Nennungen als eindeutig bezeichnet werden. Bei den Minimalwerten gibt es nur 2 Zellen mit mehr als 3 Nennungen, da hier das Identifizieren besonders schwer war. Dieser Aspekt und die nötige Farbzuordnung spielen auch bei den Mittelwerten eine Rolle, da hier die Nennungen über die gesamte Karte streuen. |
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Diskrete Niveauflächen |
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